15.02.2023
„Jeder COVID-19-Impfstoff braucht spezielles Impfzubehör. Wir übernehmen die Beschaffung und Konfektionierung, damit Apotheken und Arztpraxen so schnell wie möglich impfen können. Eine Zusatzaufgabe für die wir gern früher aufstehen und mehr arbeiten.“
Quasi über Nacht haben die pharmazeutischen Großhändler spezifische Logistikprozesse entwickelt und umgesetzt, um das passende Impfzubehör zum COVID-19-Impfstoff gleich mit zu konfektionieren. Eine Zusatzaufgabe des Pharmagroßhandels, die es bis dahin nicht gab, aber dringend gebraucht wurde. Dieser Service sorgt dafür, dass Ärzte Patienten überall in Deutschland schnell impfen können. Denn: Für jeden COVID-19-Impfstoff werden passgenaue Spritzen und Kanülen benötigt. Zehntausende Arztpraxen hätten sich andernfalls selbst um die Beschaffung kümmern müssen. Das hätte viel Zeit gekostet. Deshalb hat der pharmazeutische Großhandel diese Aufgabe zentral übernommen. Bei anderen Impfstoffen – etwa gegen Grippe– sorgen die impfenden Praxen selbst für das Zubehör und besorgen es in aller Regel unabhängig vom Impfstoff.
Jeden Freitag zählt Alexandra Förster Spritzen. Mal sind es nur fünf, mal fünfzehn, manchmal auch 50 oder mehr. Sie legt die steril verpackten Injektionskolben in eine Plastiktüte. Dann zählt sie eine entsprechende Anzahl steril verschweißter Kanülen ab und packt sie zu den Spritzen. Manchmal kommen auch noch kleine Fläschchen hinzu. Sie enthalten Natriumchlorid – Kochsalzlösung, mit der bestimmte mRNA-Impfstoffe verdünnt werden, bevor der Arzt oder Apotheker sie an einen Patienten verimpft.
Die Mitarbeiter in den vollversorgenden pharmazeutischen Großhandlungen in Deutschland wissen sehr genau, welches Zubehör zu welchem Impfstoff geliefert werden muss. Beim Start der Impfkampagne vor gut anderthalb Jahren war das nicht ganz so easy. „Das ging von heute auf morgen los“, erinnert sich Förster. Die Impfstoffe waren neu und ihr Handling kompliziert. Vor allem bei den mRNA-Impfstoffen, die ultratiefgekühlt gelagert werden und auch nach dem Auftauen bis zur Impfung ständig gekühlt bleiben müssen.
Bei der Konfektionierung des Zubehörs für COVID-19-Impfstoffe muss Alexandra Förster immer konzentriert sein. Art und Anzahl der Spritzen und Kanülen, die passend zu jeder Impfstofflieferung an eine Apotheke oder eine Arztpraxis dazu gepackt werden, müssen stimmen. Bei der ersten Bestellung genauso, wie bei der tausendsten. In den Spitzenzeiten der Impfkampagne haben Förster und ihre Kollegen jede Woche 2.000 Zubehörtüten allein für mRNA-Impfstoffe gepackt. Da sei es manchmal schon „ganz schön anstrengend, immer konzentriert zu bleiben“, sagt Förster.
Für Alexandra Förster waren gerade diese neuen Herausforderungen der Grund, warum sie sich von Anfang an freiwillig für den Einsatz in der Impfstofflogistik gemeldet hat – auch wenn sie dafür montags schon um fünf Uhr früh am Arbeitsplatz sein musste: „Ich hatte von Anfang an das Gefühl: Hier kann ich zu etwas Neuem und Wichtigem beitragen.“ Damals war Förster noch mitten in der Ausbildung zur Groß- und Außenhandelskauffrau. Die hat sie inzwischen erfolgreich abgeschlossen und wurde von ihrem Ausbildungsbetrieb fest angestellt.
Aber die Impfstofflogistik hat sie nicht losgelassen. Heute ist sie die Impfstoffbeauftragte der Niederlassung, in der sie arbeitet. In dieser Funktion koordiniert die 23-jährige den gesamten Prozess der COVID-19-Impfstofflieferungen. Sie stellt die Listen mit den Bestellungen der Apotheken zusammen. Sie sorgt dafür, dass die Impfstoffe und das Zubehör vom Lager für die Kommissionierung bereitgestellt werden. Sie ist Ansprechpartnerin für Ihre Kollegen, wenn diese Fragen haben.Dazu muss sie stets auf dem neuesten Informationsstand sein, denn ständig kommen neue Impfstoffe mit neuen Anforderungen an das Impfzubehör hinzu. Alexandra Förster beherrscht die Prozesse mit Leidenschaft und Gründlichkeit. Dafür steht der pharmazeutische Großhandel: wir sind ein zuverlässiger Partner für Apotheken und Patienten – wir liefern Gesundheit mit Herz und Verstand.