Alle PHAGRO-Mitgliedsunternehmen erfüllen die technischen Voraussetzungen für das datenbankbasierte EU-Sicherheitssystem für Arzneimittel (securPharm).
Die Delegierte Verordnung (EU) Nr. 2016/161 zur Ergänzung der Richtlinie 2001/83/EG tritt in Kraft. – Sie regelt u.a. die entsprechenden technischen und organisatorischen Details zur Umsetzung der Sicherheitsmerkmale auf der Verpackung von Humanarzneimitteln.
MSV3 – Ein normiertes Verfahren der webbasierten Datenübertragung ermöglicht Apotheken elektronische Bestellungen beim Großhandel in Echtzeit und löst damit die bisherige serielle Datenfernübertragung (MSV2) ab.
Die Verbände der Arzneimittelhersteller, des Großhandels und der Apotheker gründen das Projekt securPharm, um proaktiv ein System zur Umsetzung der Vorgaben aus der europäischen Richtlinie 2011/62/EU zur Abwehr von Arzneimittelfälschungen zu entwickeln.
Die artikelidentifizierende Pharma-Zentralnummer (PZN) wird von 7 auf 8-Stellen erweitert.
Der Verbandssitz des PHAGRO wird 2010 von Frankfurt am Main nach Berlin verlegt.
Mit der 15. AMG-Novelle (52b AMG) wird der Sicherstellungsauftrag und der Belieferungsanspruch für den vollversorgenden pharmazeutischen Großhandel gesetzlich verankert.
Der PHAGRO eröffnet sein Hauptstadtbüro in Berlin.
Auf der Computermesse CeBIT spielt das Internet erstmals eine dominante Rolle. Pharmazeutische Großhändler bieten bereits erste Web-Bestellservices an.
Neben der Weiterentwicklung der Datenfernübertragung von und zu den Apotheken entwickelt der Großhandel auch seine Bestellprozesse zu den pharmazeutischen Unternehmen weiter. Diese gewährleisten, dass die Kommunikation von und zum pharmazeutischen Großhandel, d.h. zwischen Großhandel und pharmazeutischer Industrie, sowie Apotheken und Großhandel verlässlich funktioniert.
1986 wird das APG-Rückrufverfahren auf Initiative des pharmazeutischen Großhandels (Arbeitskreis Pharmazeutischer Großhandelsverbände – APG) eingeführt. Es regelt den Rücknahmeprozess von apothekenpflichtigen Artikeln – veranlasst vom pharmazeutischen Unternehmer – über den Großhandel.
Mit der Entwicklung und Einführung der seriellen Datenfernübertragung (MSV2) wird die bisherige parallele Datenfernübertragung abgelöst.
Der Verein Deutscher Ingenieure veröffentlicht erstmals Richtlinien für Industrieroboter. Im Pharmagroßhandel stellen Kommissionierroboter Arzneimittellieferungen zusammen.
Dem PHAGRO gehören im Jahre 1982 31 Großhandlungen mit 105 Niederlassungen an. Durchschnittlich befinden sich 50.000 Artikel im Lager einer vollversorgenden Großhandlung.
Mit Einführung der Arzneimittelpreisverordnung, welche für Arzneimittel die gesetzlich festgelegten Zuschläge für den Großhandel und die Apotheken regelt, wird die Einheitlichkeit der Apothekenverkaufspreise zum Schutz der Verbraucher geschaffen.
Die elektronische Datenverarbeitung steckt noch in den Kinderschuhen, als die ersten Großhändler Bestellungen per Datenleitung ermöglichen und Apotheken damit ihre Bestellungen nicht mehr telefonisch übermitteln müssen.
Der PHAGRO zählt im Jahr 1969 160 Mitglieder.
Neben dem PHAGRO existiert der Bundesverband des genossenschaftlichen pharmazeutischen Großhandels in Deutschland e.V. – Gepha (später Zentgeno). Gemeinsame Themen im pharmazeutischen Großhandel werden im Arbeitskreis Pharmazeutischer Großhandelsverbände (APG) behandelt.
Der Lagerbestand einer typischen Großhandlung nimmt zu. Jetzt führt der pharmazeutische Großhandel bereits ca. 38.000 Produkte.
Die ersten Lochkartenanlagen werden erfunden und eingeführt. Dadurch kann für die Apotheken sowohl der Einkaufs- als auch der Verkaufspreis auf den Lieferscheinen angedruckt werden.
Wiedergründung des Bundesverbandes Pharmazeutischer Großhandlungen – PHAGRO – e.V.
Im Rahmen der Gleichschaltung von Verbänden und Vereinen verliert der Verband 1933 seine Eigenständigkeit und wurde zum Reichsverband des pharmazeutischen Großhandels. 1938 verzeichnete er 180 (Zwangs-) Mitglieder.
Zum Verband gehören 99 Unternehmen mit 181 Betriebsstätten, welche etwa 7.300 Apotheken beliefern.
War um 1900 der Apothekenalltag noch von der Herstellung von Arzneimitteln geprägt, ändert sich das Berufsbild des Apothekers in den 20er Jahren durch die starke Zunahme von industriell hergestellten Fertigarzneimitteln. Damit wandelt sich auch die Sortimentsstruktur des Großhandels. Er wird zum pharmazeutischen Großhandel und kauft Fertigarzneimittel bei der Industrie ein und beliefert damit seine Apothekenkunden. Die Vereinigung der Chemikalien- und Drogengroßhandlungen wird zum Verband der pharmazeutischen Großhandlungen.
Ein typisches Großhandelslager umfasst ca. 5.000 Produkte.
Der „Verein der Medizinal-, Drogen- und Spezialgroßhändler“ wird gegründet. Dessen Mitglieder sind Großhandlungen, die mit pflanzlichen Drogen, Chemikalien, Essenzen, Mixturen und industriell produzierten Fertigarzneimitteln handeln.