Nationaler Hitzeschutzplan: Konsequente Kontrolle des Versandhandels endlich durchsetzen!  


Der Vorsitzende des PHAGRO – Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels, Marcus Freitag, fordert, auch den richtigen Umgang mit Arzneimitteln in den „nationalen Hitzeschutzplan“ aufzunehmen. Ein wesentlicher Punkt dabei: „Der ‚nationale Hitzeschutzplan‘ muss die örtlich zuständigen Arzneimittel-Aufsichtsbehörden in die Pflicht nehmen, den Versandhandel mit Arzneimitteln in den heißen Sommerwochen konsequent zu kontrollieren.“

„Qualität und Wirksamkeit von Arzneimitteln leiden unter der Hitze! Wenn Medikamente nicht richtig gelagert und transportiert werden, kann ihre Wirksamkeit beeinträchtigt, schlimmstenfalls die Gesundheit der Patientinnen und Patienten gefährdet werden“, erläuterte Freitag.

In diesen heißen Sommerwochen kann das selbst Arzneimitteln betreffen, die üblicherweise bei Raumtemperatur (also zwischen 15 und 25 Grad) gelagert werden. Für die Unternehmen des vollversorgenden pharmazeutischen Großhandels gelten deshalb strengste Vorgaben zur Einhaltung und Kontrolle der Temperatur während Lagerung und Transport – zu jeder Zeit, an jedem Ort. Von den Aufsichtsbehörden wird regelmäßig und genauestens überprüft, ob und wie die Großhandels-Unternehmen Temperaturen einhalten, überwachen, auswerten und dokumentieren. Dies findet so allerdings nicht bei Paketdienstleistern statt, mit denen Versender Arzneimittel an Patientinnen und Patienten ausliefern lassen.

Ein Risiko für Verbraucher, denn auch die Versender von Arzneimitteln, insbesondere diejenigen, die aus dem europäischen Ausland über Paketdienstleister nach Deutschland liefern, sind gesetzlich verpflichtet, die vorgeschriebenen Temperaturbedingungen zu erfüllen. Eine   Kontrolle erfolgt jedoch nicht. „Das ist ein Skandal, der zu Lasten der Gesundheit der Patientinnen und Patienten behördlicherseits und auch vom Minister stillschweigend gedulded wird! Die Aufsichtsbehörden müssen den Versand genauso überwachen, wie sie das beim pharmazeutischen Großhandel tun.“, verlangt Freitag.