Nebenjobs im Pharmagroßhandel: Sinnvolle Tätigkeiten mit flexiblen Arbeitszeiten


11.06.2025

„Zuhause rumsitzen ist nichts für mich. Ich muss was tun, Kontakt zu Leuten haben. Der Job als Fahrer für Arzneimittellieferungen an Apotheken ist perfekt dafür.“

Roland Gogolok (links)

Rentner und Teilzeitkraft im Pharmagroßhandel

Der eine ist 28 Jahre alt und studiert Elektrotechnik. Der andere ist 71 Jahre jung und könnte eigentlich ein gemütliches Rentnerleben genießen. Beide arbeiten als feste Teilzeitkräfte in einer pharmazeutischen Großhandlung in Schleswig-Holstein.

Finn Guckenberger, der Student, kann sich so einen Teil seines Lebensunterhalts finanzieren. Gleichzeitig schätzt er den Ausgleich zur Schreibtischarbeit an seinem Uniabschluss: „Mit den Händen arbeiten, entspannt mich“, sagt er. Zwar sind die meisten Abläufe im Pharmagroßhandel digitalisiert, doch ein Teil der Konfektionierung, also der Befüllung der Auslieferungswannen für die Apotheken, geschieht noch immer händisch. „Ich mag es, dafür zu sorgen, dass die Kisten vollständig sind, wenn sie in die Apotheken gehen“, sagt Guckenberger. „Es könnte schließlich auch meine Oma sein, die grade ein wichtiges Medikament braucht.“

Für den Pensionär Roland Gogolok ist sein Teilzeitjob beim pharmazeutischen Großhandel weniger eine Frage des Geldes als eine der Kommunikation. Gogolok hat Spaß am kleinen „Schnack“ mit dem Apothekenpersonal, wenn er volle Arzneimittel-Kisten anliefert und leere abholt: „Ich will was tun und ich brauche den Kontakt zu den Leuten.“ Darum engagiert sich Gogolok auch seit vielen Jahren ehrenamtlich als Betreuer von Herren-Fußballmannschaften. Gleich nach seiner Pensionierung vor sieben Jahren hat er sich nach einem Nebenjob umgesehen und ist über einen Bekannten beim pharmazeutischen Großhandel gelandet. Seitdem bringt er zwei- bis dreimal pro Woche die bestellten Arzneimittel und Medizinprodukte zu „seinen“ Apotheken. In die Routen hatte er sich schnell „reingefriemelt“. Stau während der Fahrt oder auch mal einen weniger gut gelaunten Mitmenschen nimmt er nordisch-gelassen. „Zuhause rumsitzen ist nichts für mich“, sagt Gogolok. „Und in der Gegend hier kenne ich mich gut aus. Der Job als Fahrer für Arzneimittellieferungen an Apotheken ist perfekt dafür.“

Mitarbeiter wie Finn Guckenberger und Roland Gogolok sind typisch für den pharmazeutischen Großhandel. Die acht vollversorgenden Pharmagroßhandlungen bieten an ihren hundert Standorten in Deutschland zahlreiche Hinzuverdienstmöglichkeiten an. Diese sind beliebt, weil sich gerade Schichtarbeit in Randzeiten gut als Nebenjob erledigen lässt. Bei allen Anforderungen, die sich an die Lese- und Schreibkompetenz, die Konzentrationsfähigkeit und die Gründlichkeit der Arbeitskräfte stellen – im Pharmagroßhandel gibt es zahlreiche Aufgaben, die auch erlernt werden können, wenn die Sprachkompetenzen noch nicht perfekt sind.  So können unter anderem Geflüchtete oder Migranten in die Arbeitswelt integriert werden. Oft werden aus Nebenjobs auch reguläre, teils sehr langfristige Anstellungsverhältnisse in Voll- oder in Teilzeit.

Für den Studenten Finn Guckenberger dagegen ist demnächst Schluss. Als fertiger Elektroingenieur will er die Nutzung regenerativer Energien voranbringen. Für ihn ein Sektor mit gesellschaftlicher Bedeutung – genau wie der vollversorgende pharmazeutische Großhandel. „Es ist mir sehr wichtig, etwas Sinnvolles zu machen“, sagt Guckenberger. Das hat er mit dem pensionierten Beamten Roland Gogolok gemeinsam. Genau hier liegt einer der wichtigsten Gründe, warum so viele Mitarbeiter gern und lange im pharmazeutischen Großhandel arbeiten: verantwortungsvolle Aufgaben zum Wohle von Patientinnen und Patienten.

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