Corona-Impfstart in Hausarztpraxen:


Gemeinsame Pressekonferenz zum Impfstart in Hausarztpraxen: In der Bundespressekonferenz stellen Bundesgesundheitsminister Jens Spahn und die Partnerverbände Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände e.V. (ABDA), Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und der PHAGRO | Bundesverband des pharmazeutischen Großhandels heute ab 11 Uhr die Abläufe zur Versorgung der Apotheken und Arztpraxen mit COVID-19-Impstoffen vor.

In der Woche nach Ostern starten die Corona-Schutzimpfungen in den deutschen Hausarztpraxen. Damit sind ab sofort auch die bewährten Strukturen der flächendeckenden Arzneimittelversorgung über Apotheken und vollversorgenden pharmazeutischen Großhandel in die Impfkampagne einbezogen. „Wir sind darauf vorbereitet, die Impfstoffe schnell und sicher an die deutschen Apotheken zu verteilen. Auf unsere etablierte flächendeckende Versorgung ist Verlass – und wir sind stolz, dass wir damit einen Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie leisten können“, sagt der stellvertretende PHAGRO-Vorsitzende Marcus Freitag. Rund 940.000 Impfstoffdosen werden die im PHAGRO organisierten pharmazeutischen Großhändler in der ersten Woche an die Apotheken ausliefern. In den Wochen danach soll die Zahl der auszuliefernden Dosen stetig weiter steigen. Zunächst wird ausschließlich der Impfstoff von BioNTech distribuiert.

Für die Versorgung der Apotheken haben die Partnerverbände ABDA, KBV und PHAGRO vorab die notwendigen Prozesse definiert: Die Hausärzte erhalten den Impfstoff über die öffentlichen Apotheken vor Ort. Diese sammeln die Bestellungen und geben den Bedarf jeweils bis dienstags 15 Uhr an ihren Großhändler weiter. Da der Bedarf der Praxen zunächst die Zahl der verfügbaren Impfstoffdosen übersteigen wird, ist die Liefermenge begrenzt. Ausgeliefert werden die Bestellungen jeweils am Montag der folgenden Woche.

Die pharmazeutischen Großhandlungen erhalten die Impfstoffe entsprechend einem vorab definierten Zuteilungsschlüssel entweder direkt vom Hersteller oder aus einem der zentralen Lager des Bundes. Da die Apotheken jeweils einzelne Durchstechflaschen erhalten, übernehmen die Großhändler das Auseinzeln und Umverpacken der Impfstoffe. Außerdem stellen sie (abhängig von Impfstoff und Anzahl der Dosen) das passende Impfzubehör wie etwa Spritzen, Kanülen und Kochsalzlösung zum Verdünnen der Impfstoffe zusammen. Das Zubehör ist fester Bestandteil jeder COVID-19-Impfstofflieferung an die Apotheken.

Bei diesen Arbeitsschritten werden selbstverständlich alle regulatorischen Vorgaben strengstens eingehalten. „Die Anforderungen an Lagerung und Handling der COVID-19-Impstoffe sind sehr hoch“, sagt der stellvertretende PHAGRO -Vorsitzende Marcus Freitag. Die Mitgliedsunternehmen haben sich deshalb in den letzten Wochen intensiv auf die COVID-19-Impfstoffdistribution vorbereitet und dafür alle notwendigen Vorbereitungen getroffen. „Wir sind bereit!“ so Freitag.

Die PHAGRO-Mitgliedsunternehmen starten mit der Verteilung ab Dienstag nächster Woche und werden dort ca. 940.000 Dosen verteilen. Mit Blick auf die danach zur Verfügung stehenden Mengen richtet sich der Großhandel nach den Bereitstellungszusagen durch Bund und Hersteller. Die Kapazitäten sind aber bereits heute darauf ausgelegt, deutlich höhere Mengen zu verarbeiten.