Arzneimittel nur kaufen, wenn sie benötigt werden!


Der PHAGRO erklärt, dass trotz der Pandemiesituation die Versorgung mit Arzneimitteln aktuell sichergestellt ist. Eine Gefahr droht vor allem durch Hamsterkäufe.

Der PHAGRO-Vorsitzende André Blümel erklärt hierzu: „Es gibt derzeit aufgrund des Coronavirus keine kritische Situation hinsichtlich der Verfügbarkeit von Arzneimitteln oder gar Lieferengpässe. Wichtig ist, dass alle nur diejenigen Arzneimittel beziehen, die sie tatsächlich benötigen“.

Die Arzneimittelversorgung der mehr als 19.000 öffentlichen Apotheken durch den vollversorgenden pharmazeutischen Großhandel ist auch in Zeiten der aktuellen Pandemie gesichert. Alle Mitgliedsunternehmen haben ihre Pandemie- und Notfallpläne aktualisiert, um ihre Arbeitsprozesse sicherzustellen und die kontinuierliche und flächendeckende Arzneimittelversorgung zu gewährleisten.

Aktuell ist jedoch verstärkt eine völlig überzogene und unbegründete Bevorratung mit Arzneimitteln festzustellen, die sowohl zu einer Ungleichverteilung als auch zu einer künstlichen Verknappung zu führen droht. „Es gibt überhaupt keinen Grund, Arzneimittel zu kaufen, die Patienten nicht akut oder regelmäßig benötigen. Wenn nun begonnen wird, Arzneimittel in großem Stil zu horten, dann setzt sich die Kette fort über die Apotheken und den Pharmagroßhandel bis hin zum Hersteller. Am Ende provozieren wir dadurch Lieferengpässe. Leidtragende sind die Patientinnen und Patienten, die Arzneimittel tatsächlich dringend benötigen.“, betont André Blümel.

Der PHAGRO unterstützt die Anordnung des Bundesinstituts für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) zur Sicherstellung einer bedarfsgerechten Arzneimittelversorgung vom 20. März 2020, mit der Vorgaben zur Lagerhaltung und Belieferung für den Zeitraum der Corona-Pandemie erlassen werden.

Damit das System der Arzneimittelversorgung nicht überfordert wird, appelliert der PHAGRO-Vorsitzende im Umgang mit der Coronakrise an Vernunft, Besonnenheit und Rücksichtnahme bei allen Beteiligten. Nur so lässt sich das heutige hohe Versorgungsniveau auch in Zukunft aufrechterhalten.